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Hör auf, Dein Bestes zu geben. Sei mittelmäßig! Wege aus der Perfektion.

Aktualisiert: 24. Juni

Kennst Du innere Antreiber, die Dir "Streng Dich an" oder "Sei perfekt" zuflüstern? Wie gehst Du mit ihnen um, wenn diese Stimmen nie still sind?


Das Positive an den inneren Antreibern ist, dass sie uns motivieren, etwas gründlich, genau und ausdauernd zu tun, möglichst ohne Fehler. Und das ist gut so. Diese Verhaltensmuster werden in der Kindheit gebildet, z.B. durch die Aufmerksamkeit der Eltern bei guten Schulnoten. In Folge führen sie zu Anstrengung und Selbstmotivation.

Die positive Wirkung kippt ins Negative, wenn Antreiber sehr stark ausgeprägt sind und zu unflexiblem Verhalten führen, das auch in unpassenden Situationen gezeigt wird.


 

Fallbeispiel Anna:

Anna strengt sich immer an. Sie möchte immer ihr bestes geben. Auch dann, wenn es keiner merkt oder keiner würdigt. Auf der Arbeit, beim Einkauf, beim Gärtnern. Sie kann sich keine Erholungspausen gönnen. Ihre Erwartungen an sich selbst sind sehr hoch.

Warum verhält sich Anna so?

Sie hat früher mal gelernt, dass ihre Eltern ihr nur für gute Noten Aufmerksamkeit und Zuneigung schenken. Heute fühlt sich Ana nur dann in Ordnung, sicher und gemocht, wenn sie perfekt ist und sich anstrengt. Bei Anna führt der überstarke Antreiber zu schädlichem Verhalten. Er zielt nicht mehr nur auf Leistung, sondern stellt einen Zwang dar. Seine Funktion ist es geworden, die dahinter liegenden unangenehmen Gefühle von Angst und Selbstzweifel zu überdecken.


 

Fünf Schritte für Annas Weg aus diesem "Nur wenn ich mehr leiste, bin ich in Ordnung" Dilemma:


  1. Kenne die eigenen Antreiber. Mach den Selbsttest!

  2. Würdige die damit verbundenen positiven Ressourcen und Talente. Ausdauer oder Disziplin zum Beispiel sind wertvolle Eigenschaften.

  3. Verstehe das Thema hinter den Antreibern.

  4. Schreibe hemmende Glaubenssätze auf ("Ich bin nicht gut genug")

  5. Entwickle neue Glaubenssätze und schreibe sie auf. ("Meine Leistung ist mittelmäßig, vollkommen ausreichend.")

Das ist die Basis, um dem ungesunden Anteil des Antriebs auf die Schliche zu kommen und ihn zu entmachten. Sich selbst zu erlauben, mit dem Erreichten zufrieden zu sein, braucht Geduld und Übung.


Die Mühe ist es wert, denn der Gewinn ist Freiheit im Verhalten: Anna kann etwas perfekt machen, muss es aber nicht: Mit beiden Entscheidungen fühlt sie sich gut.


 

Links:

  • Den Selbsttest zu den fünf Antreibern findest Du hier

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